ALKIG

Die Rolle der Imame in der Gesellschaft

Hevzi Hasani
  • 3. March 2024
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Am Samstag, den 02.03.2024 fand die nächste Sitzung des Imamen-Rats der ALKIG in der Moscheeeinrichtung „Vëllazërimi“ in St. Pölten statt. Die Sitzung war in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil diskutierten die Imame und islamischen Religionslehrer an öffentlichen Schulen in Österreich über die Vorbereitungen für den Ramadan und wählten Emin Limani zum Ersten Imam der ALKIG. Diese Position war seit einiger Zeit vakant und wurde vom Sekretär der ALKIG kommissarisch wahrgenommen. Der zweite Teil des Treffens war der Fortbildung gewidmet.

Unter dem Motto des folgenden Ausspruchs des Propheten Muhammad „Muslim ist der, vor dessen Zunge und Hand die Menschen sicher sind“ wurde der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), Mag. Ümit Vural, eingeladen, als wiedergewählter Präsident der IGGÖ seine Botschaften an die Mitglieder des Imamen-Rats zu übermitteln. Gleichzeitig sprach Herr Vural über die Bedeutung des Imams als spirituelle Autorität in der Gesellschaft sowie über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Imame und islamischen Religionslehrer. Er wies insbesondere auf die Radikalisierung junger Menschen hin und stellte klar, dass ein Ort, an dem Anzeichen von Radikalisierung zu erkennen sind, niemals als Moschee bezeichnet werden könne, da die Rolle und Funktion der Moschee darin bestehe, Gebete zu verrichten und der Gesellschaft durch die Pflege moralischer und sozialer Werte nützlich zu sein.

Zu dieser Fortbildung wurde auch der bekannte albanische Rechtsanwalt Mag. Mirsad Musliu eingeladen, der zum Thema „Albaner in österreichischen Gefängnissen – Straftaten und Motive“ referierte. Er betonte, dass die Straftaten der Albaner hauptsächlich mit Drogenmissbrauch und häuslicher Gewalt zu tun haben. Der Grund, warum sie in die Drogenfalle tappen, sei der Wunsch, schnell reich zu werden, oder die Schulden, die sie durch den eigenen Drogenkonsum gemacht haben. Häusliche Gewalt hingegen sei eine Affektreaktion, nach der fast alle Gewalttäter Reue zeigten.

Im Anschluss an die sehr interessante Fortbildung wurde diskutiert, dass die albanische Kultusgemeinde eine Strategie erarbeiten sollte, um in den nächsten Jahren einen professionellen Beitrag zur Sensibilisierung der albanischen Bevölkerung in Österreich für diese negativen Phänomene zu leisten.